8. Wissenschaft

Folge 8: 6.11.22, 8:00 Uhr, Corona Realitätscheck: Verdeckte WissenschaftZuSa-Übersicht zum Nachhören

Moin, moin aus Lüneburg! Sie hören die achte Folge von Corona Realitätscheck: Verdeckte Wissenschaft, im Bürgerfunk von Radio ZuSa. Verantwortlich für die Sendung ist Marc Dzaebel. Mit mir im Studio ist Sören Kliewer, einen wunderschönen guten Morgen. Heute geht es um die Wissenschaft in der Corona-Zeit. Ich bin Marc Dzaebel, arbeite als Dipl. Inform. seit 1988 in leitenden und beratenden Positionen für IT-Unternehmen, werte seit 2 Jahren Corona-Wissenschaft auf meiner Webseite corona-diskurs.de aus und bin Mitglied der Partei dieBasis. Ja, ich bin der Sören Kliewer, Anhänger einer großen Bürgerbewegung hier, namentlich Lüneburger für freie Impfentscheidung .

Wer die Aussagen überprüfen möchte, findet auf der Webseite Texte, Quellen und die Sendungen zum Nachhören.

Zunächst eine größeres Update zu den bisherigen Folgen und aktuellen Ereignissen. Prof. Ioannidis, immerhin einer der meistzitierten Mediziner der Welt, hat vor 2 Wochen die Infektionssterblichkeit von Covid für 2020 in einer neuen Studie für mehrere Altersgruppen reduziert. Die Infektionssterblichkeit, also die Sterbefälle pro Gesamtinfektionen, war bereits im ersten Jahr 2020 im Mittel unter 0,1 Prozent, was eher einer mittleren als einer schweren Grippe entspricht. In unzähligen Massenmedien, Faktencheckern und Wikipedia-Artikeln wurde und wird immer noch gebetsmühlenartig behauptet, das Covid bis zu 30 mal schlimmer ist. Seit Ende 2021 haben wir ja nun nur noch eine Art Erkältung, was die Gefährlichkeit angeht. Selbst STIKO-Chef Mertens hält das Virus nun für endemisch und die sog. Pandemie könne beendet werden. Herr Lauterbach möchte aber, dass das die zu einem großen Teil Pharma- finanzierte WHO entschiedet, nicht etwa Deutschland.

Die Übersterblichkeit in Deutschland steigt seit der Impfung linear weiter, jeden Monat in allen Bundesländern. Nachdem 2020 ein normales Jahr war, hatten wir im Impfjahr 2021 die höchste, je in Deutschland gemessene Übersterblichkeit, 66.000 Menschen mehr, als erwartet. Nun, in 2022 sind wir kumulativ bereits bei 25.800 Todesfällen über dem Oktober des letzten, schlimmsten Jahres. Die Todesfälle, die wirklich Covid zuzurechnen sind, dürften sich in diesem Jahr maximal bei 30% und damit etwa bei 3740 bewegen. Covid kann die Übersterblichkeit also aktuell zu weniger als einem Prozent erklären. In 29 Ländern [», »] kann ein statistischer Zusammenhang zwischen Impfung und Übersterblichkeit gezeigt werden. Die Kurven deuten auch an, dass die Übersterblichkeit weiter steigt und wir in diesem Jahr wieder einen neuen Rekord aufstellen, der wohl zusätzlich auch durch Folgen der Maßnahmen entsteht. Dieses Problem aufzuklären, ist vor allem im Interesse der Geimpften. Je früher erkannt wird, was ggf. durch die Impfungen im Körper passiert, je früher kann man therapeutisch gegensteuern. Und wenn Sie sich den wichtigsten Satz aus dieser Folge merken wollen dann wiederhole ich noch einmal:

Es ist vor allem im Interesse der Geimpften. Je früher erkannt wird, was ggf. durch die Impfungen im Körper passiert, je früher kann man therapeutisch gegensteuern und Leben retten, für die es sonst zu spät ist.

Auf der Welt gibt es momentan weiter 2 Geisterfahrer, China und Deutschland. In Italien dürfen ungeimpfte Ärzte wieder arbeiten. Schweden, Großbritannien und Dänemark impfen keine Kinder und Jugendlichen unter 18 mehr. Der Supreme Court (also der oberste Gerichtshof) des demokratischen New York’s hat gerade entschieden, dass die Impfungen weder vor Übertragung schützen, noch vor Infektion. Die Stadt New York muss entlassene Ungeimpfte wieder einstellen und den Lohn nachzahlen. Die Impfpflicht war nach Auffassung des Gerichts verfassungswidrig, weil sie gegen die Gewaltenteilung verstieß und willkürlich war. Die Stadt wird den Impfzwang am 1. November aufheben. Auch im EU-Parlament hat Pfizer zugegeben, dass die Impfungen weder Infektion noch Ansteckung verhindern können und das auch nie behauptet wurde. Die EU-Kommision wusste es, nur komisch, dass das das RKI und unsere Politik das Gegenteil als Grundlage einer Impfpflicht voraussetzte und diese Argumentation sogar weiter genutzt wird. Man erinnere sich, dass für die einrichtungsbezogene Impfpflicht mal eben das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit abgeschafft wurde.

Sogar das ZDF belegt jetzt, dass ein erheblicher Teil der Menstruierenden nach Corona-«Impfungen» über unerwartet starke Blutungen klagten.

Nach den Corona-Maßnahmen haben wir jetzt einen Anstieg der Hungernden von 450 Millionen weltweit, nachdem diese bisher jedes Jahr zurückgingen. Auch bei Tuberkolose gibt es weltweit eine Trendumkehr. Totgeburten und Fehlgeburten sind in den USA sowohl im Impfjahr als auch in diesem Jahr 25-55-fach höher, als in den letzten Jahren.

Weiter bestätigt werden die Aussagen aus der Impf-Folge, weil hier nun eine kürzliche peer reviewte Studie bestätigt, dass die Impfung nach 2-3 Monaten eine stark negative Effektivität aufweist – auch nach 2 Dosen. Damit ist man also über das Jahr gerechnet gar nicht besser, sondern ggf. sogar schlechter geschützt, je nachdem wie lang die negative Effektivität des speziellen Impfstoffs anhält und wie stark sie ist. Wer sich in immer kürzeren Abständen impfen lassen möchte, dem sei noch gesagt, dass Top-Virologen das ablehnen, da dadurch die Immunsysteme geschwächt werden. Eine Meta-Studie hat mal wieder die Überlegenheit der natürlichen Immunität bzgl. Dauer, Wirksamkeit und Sicherheit festgestellt – auch in diesem Punkt ist Deutschland weltweiter Geisterfahrer, denn die Überlegenheit wird nicht anerkannt. Da Geimpfte sehr viel leichter neue Varianten ausbrüten aber durch die Immunprägung auch anfälliger gegen genau diese Immun-Escape-Varianten sind, könnten sich die Probleme für diese Gruppe verschärfen. Gerade hat ein Mathematiker bewiesen, dass die zweiwöchige Einordnung von Geimpften als Ungeimpft in Verbindung mit erhöhten Testzahlen für jegliche Placebo-Impfung eine rund 80 prozentige Effektivität ergibt. Also selbst ohne Wirkstoff, hätten sie eine angeblich hohe Effektivität. Die Gesundheitsbehörden geben jetzt auch die drastische Zunahme von Krebsfällen zu. Medien versuchen verschiedenste vage Erklärungen dafür zu finden. Ein japanische Studie bestätigt den Zusammenhang der Krebsfälle mit der Impfung, wegen der Zerstörung ribosomaler RNA-Strukturen, die letztlich zu fehlender Enzymproduktion und zum Zelltod führt.

Und nun, wie versprochen, zum Thema Wissenschaft. Die Corona-Krise begann damit, dass sich die Regierung hauptsächlich hinter einen von Ihnen selbst ausgesuchten sogenannten „Experten“ gestellt hatte – den Virologen Prof. Christian Drosten. Experten, die nicht grundsätzlich seine Meinung vertraten, kamen anfangs gar nicht zu Wort und später nur Virologen, die das Virus als höchst gefährlich einschätzen. Das wurde dann als „die Wissenschaft“ bezeichnet, die man nicht hinterfragen solle.

Die 1., wichtigste Leitlinie der Deutschen Forschungsgemeinschaft fordert, seine Ergebnisse konsequent selbst anzuzweifeln sowie einen kritischen Diskurs in der wissenschaftlichen Gemeinschaft zuzulassen, zu fördern und strikte Ehrlichkeit (das nennt man lege artis – also nach dem Stand der Wissenschaft).
Schon diese erste Leitlinie ist komplett ins Gegenteil verkehrt worden. Das Anzweifeln wurde durch Regierung und RKI quasi verboten, ein ehrlicher, kritischer Diskurs verhindert. Das war anti-wissenschaftlich, verkauft wurde es als Haltung.

Die 7. Leitlinie verlangt eine phasenübergreifende Qualitätssicherung. Daten und Methoden sind offenzulegen. Allein die Daten der Impfhersteller mussten erst langwierig eingeklagt werden, mit dem Ergebnis, das 500 Seiten pro Monat, teils geschwärzt veröffentlicht werden.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Ursula von der Leyen wegen des Vorwurfs überteuerte Deals per SMS mit Pfizer durchgeführt zu haben und belastende Nachrichten zu verheimlichen. Ihr Mann hat eine Firma, die eng mit Pfizer zusammen arbeitet. Es wird so viel wie möglich versteckt und auch auf Anfrage nicht rausgerückt. Auch Prof. Klaus Stöhr Mitglied des Sachverständigen­ausschuss stellt diese Praxis als unwissenschaftlich heraus und muniert, dass eine Evaluation der bisherigen Maßnahmen nicht stattfindet. Er fragt z.B., wo die Zahlen und Fakten denn sind, die belegen, dass Masken in Schulen helfen? Selbst der Virologe Prof. Hendrik Streek fordert schon lange großangelegte, repräsentative Studien und eine systematische Überwachung. Er kritisiert das Robert-Koch-Institut scharf. Der Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubiki schreibt, dass er seit Anfang 2021 (also seit eineinhalb Jahren) eine wiederkehrende Anfrage an das RKI laufen hat, man solle doch unterscheiden, wer an oder mit Corona gestorben ist. Einige Krankenhäuser tun es, aber das RKI tut nichts. Es gibt zwei Möglichkeiten, laut Kubiki. Unfähigkeit oder Unwilligkeit des Instituts. Beides keine wissenschaftswürdigen Ausgänge.

Die 9. Leitlinie geht um das Forschungsdesign. Unbewusste Verzerrungen in der Interpretation von Befunden sollen methodisch vermieden werden (Beispiel Verblindung).
Gerade die Verblindung (also das Geheimhalten einer Behandlung) in der Placebo-Gruppe bei BionTech wurde frühzeitig durch den Hersteller der Impfung zunichte gemacht. Dadurch ist ein Vergleich von Geimpften und Ungeimpften unmöglich geworden.

Die 10. Leitlinie beschreibt ethische und rechtliche Pflichten. So sollen Wissenschaftler ihr Wissen so einzusetzen, dass Risiken erkannt, abgeschätzt und bewertet werden können.
Das Gegenteil passierte, weil ja die Zeit knapp war. Durch Teleskopierung wurden Phasen ineinandergeschoben und gigantische Risiken geduldet. Wer sie ansprach war rechtsextrem. Eine Abschätzung von Risiken ist zumindest in den Massenmedien oder beim RKI nicht verfügbar gewesen.

Die 12. Leitlinie fordert die Ermöglichung einer Replikation von Entscheidungen über alle Schritte durch Dokumentation. Diese Forderung ist so ziemlich nie erfüllt.
Die Politik braucht so ein Kram ohnehin nicht aber auch die RKI-Wochenberichte strotzen von Arroganz. Eine Behauptung, wie „Die Impfung ist die beste Prävention …“ wird einfach hingeschrieben – ohne Begründung oder Link auf weitere Argumente. Ein RKI braucht offenbar nichts zu begründen, vor allem eine lebenswichtige Entscheidung nicht. Das ist aber offensichtlich unwissenschaftlich. Die Entscheidungsgrundlagen werden also auch nicht, wie es die Leitlinie 13 fordert, öffentlich zugänglich gemacht. Auch eine Autorenschaft (siehe Leitlinie 14) ist nicht ersichtlich. Es bleibt alles im Vagen, denn man hat zu glauben.

Nach Leitlinie 19 soll es bei Verdachtsfällen wissenschaftlichen Fehlverhaltens, wie z.B. die Erfindung oder Verfälschung von Daten ggf. einen Entzug des akademischen Grades geben.
Das RKI tut z.B. bei den Menschen mit unklarem Impfstatus im Krankenhaus nichts. Das Problem besteht schon seit langem aber es gibt offenbar eben kein Interesse daran, die Anzahl Geimpfter und Ungeimpfter so genau wie in anderen Ländern differenzieren zu können. So kann man sich bei Problemen immer auf die Datenqualität zurückziehen. Ein Schelm, wer böses dabei denkt. Nur jede 14. Hospitalisierung hat einen bekannten Impfstatus, obwohl dies seit Jahresbeginn längst lückenlos erfasst werden sollte. Nur bei 7,02% ist im RKI-Monatsbericht der Impfstatus bekannt. Für mich ist das nicht nur eine Verfälschung von Daten, sondern eine Straftat, weil hier viele Menschen durch Auslassung von Handlungen für die Datenqualität geschädigt werden können.

Nachdem die Leitlinien einen Einblick geben, was eigentlich mit guter Wissenschaft gemeint ist, hilft auch ein Blick auf Kriterien, für gute klinische Studien. Der Goldstandard ist die randomisierte, kontrollierte Studie. Randomisiert bedeutet, dass die Teilnehmer komplett und sicher zufällig auf die Interventions- und Kontrollgruppe verteilt sind. Kontrolliert bedeutet, dass beide Gruppen vollständig miteinander verglichen werden, und unter keinen Umständen sichtbar wird, in welcher Gruppe man sich befindet. Wenn auch bei der Verabreichung des Medikaments niemand, also auch den Ärzten nicht klar ist, ob es ein Placebo ist, nennt man das doppel-blind, was der Idealfall ist. Wenn diese Kriterien nicht berücksichtigt werden, ist eine Studie nicht nur nutzlos, sondern schlechter als nutzlos. Bei der Auswertung müssen alle Teilnehmer einbezogen werden. Die Menge der Probanden muss angemessen sein. Grundvoraussetzung für die Überprüfung der Validität ist, dass die Autoren ihre Daten und Methoden vollständig transparent machen. Dazu gibt es sogar internationale Empfehlungen. Ein Beispiel für die Verzerrung wissenschaftlicher Studienergebnisse durch Politik und Medien sind die Masken. So gibt es keinerlei Studien, die einen Effekt für chirurgische Masken zeigen. Im sogenannten Commuity-Setting gibt es noch nicht einmal irgendwelche Evidenz zu FFP2 Masken. Alle Studien, die durchgeführt wurden, haben Erwachsene untersucht und keine harten Endpunkte, wie die Verhinderung eines schweren Verlaufs. Zudem enthalten Masken krebserregendes Titandioxid und Mikroplastik in Nanogröße. Man könnte noch lange weitere Kriterien anführen aber es reicht zu wissen, dass die wenigsten dieser Qualitätskriterien z.B. in den Impfstoffstudien von Pfizer vollständig umgesetzt wurden. Die Kontrollgremien, wie die EMA, STIKO und das PEI aber auch andere Länder haben diese Tatsachen einfach ignoriert. Nach dem Grundsatz, in der Not, darf man an jeder Qualität sparen.

Dr. Damir del Monte hat die Wissenschaft in der Corona-Zeit analysiert und sieht einen Tunnelblick und eine Diskursverweigerung von Politik, Medien und Universitäten. Das Ziel, das Gesundheitssystem nicht zu überlasten, ist eigentlich erreicht. 5 Mio Menschen wurden in jedem Jahr weniger behandelt. In Intensivbetten wurden 3-5 % Corona-Fälle behandelt. 6000 Betten wurden abgebaut und führten natürlich teilweise zu punktuellen Spitzen, die aber vielfältige Gründe hatten, wie z.B. den Personalmangel durch Quarantäne. Kollabiert ist nicht unser Gesundheitssystem, sondern unsere Kommunikation. Wahrheit war nicht mehr das Ziel. Der besonnene, schwedische Weg war vorbildlich. Die prophezeiten Katastrophen bei Aufhebung von Maßnahmen in anderen Ländern blieben jeweils aus. Es wird höchste Zeit einer wissenschaftlich sauberen und ergebnisoffenen Aufarbeitung Raum zu geben. Der Tunnelblick der Wissenschaft muss wieder durch Redlichkeit ersetzt werden. Virologie, Epidemiologie und Modellierer wurden so prominent, dass sie gleichsam für “die Wissenschaft” standen. Es fehlten, neben vielen anderen, vor allem die evidenzbasierte Medizin, die ihren Kollegen schnell hätte aufklären können, dass die Messungen, die sie durchführen, nicht nur unnötig, sondern vor allem irreführend waren. Das zielt natürlich auf Inzidenzen und undifferenzierte Covid-Tote. Daten, die psychosomatische, psychologische, soziale und ökonomische Phänomene betrachten, lassen sich über ein Dashboard schwer darstellen. Auf jeden Fall wäre eine interdisziplinäre Herangehensweise notwendig gewesen. Was virologisch Sinn macht, kann sich an anderer Stelle verheerend auswirken. Im schwersten Jahr der Pandemie verstarb 1 von 5 Millionen Kindern an Covid. (Das RKI zählt übrigens hier fälschlicherweise Kinder, die vor der Infektion palliativ waren, mit). Die Wahrscheinlichkeit vom Blitz getroffen zu werden, ist 25 mal so hoch! Die Kinder sind auch in anderen Bereichen die Haupt-Opfer des verengten Blicks auf die Welt und des verengten Wissenschaftsverständnisses.

Bis Sommer 2022 sind in Deutschland 2,5 Millionen ärztliche Behandlungen als Verdacht auf einen Impfschaden abgerechnet worden. Das ist selbst dann ein starkes Warnsignal, wenn nur wenige dieser Menschen wirklich einen Impfschaden hatten. Angemessene Unterstützungen erhalten diese Patienten erst nach einer langen Odyssee. Prof. Bernhard Schiefer aus Marburg geht von mindestens 30.000 Menschen aus, die unter schweren Impfschäden leiden. Eigentlich müsste das Paul Ehrlich Institut die Risiken untersuchen, aber sie verweigern die Arbeit, indem fragwürdige, unwissenschaftliche Methoden genutzt wurden, die nur in sehr kleinen Bereichen anschlagen. Wissenschaftliche Herangehensweisen betrachten immer Nutzen und Risiko. In Afrika führt die Impfquote von 12 Prozent nicht zu den von Drosten vorhergesagten Corona-Toten. Problematisch für Afrika sind die ökonomischen Kollateralschäden. Fast eine halbe Million Kinder starben mehr, wegen fehlender Malariaprophylaxe. Auch eine Folge der fehlenden wissenschaftlichen Diskussionen über Risiken der Maßnahmen. Es müssen eben alle Nebenwirkungen ernst genommen werden, auch wenn sie das bevorzugte Narrativ nicht bestätigen.

In Buch „Und die Freiheit“, von Prof. Michael Esfeld, geht es um den Missbrauch der Wissenschaften. Esfeld ist Wissenschaftsphilosoph bei der Leopoldina, der nationalen Akademie der Wissenschaften mit 1600 Mitgliedern. Die Leopoldina hat 10 Stellungnahmen an die Bundesregierung geschickt. Jede einzelne hatte eine chinesische anmutende 0-Covid-Tendenz. Selbst Ende 2021, als Omikron Covid zu einer Erkältung degradierte, war die Aussage weiterhin, dass das Hauptproblem in Deutschland „in der viel zu hohen Zahl noch ungeimpfter Menschen“ bestünde. Das waren Propagandaschriften für die Politik, kein echter Konsens innerhalb der Akademie. Es hätten Ziele optimiert werden müssen, stattdessen wurde die Akademie gezielt durch die Politik angesprochen um möglichst pessimistische Prognosen abzugeben. Gleiches lief ja in anderen Ländern ab. Entscheidungen sollten „einheitlich“ wirken und so scheinbare Legitimation durch die Wissenschaft beweisen. Wissenschaft kann aber nicht über „Mehrheit“ entscheiden. Es kann nicht sein, dass ALLE die sagen, wir sollen so verfahren, wie immer, ihren Verstand verloren haben, also Spinner sind. Das wurde aber eingeführt und das mit Propaganda und ohne Diskurs, was einer Zensur gleichkommt. Das Problem ging durch alle Wissenschaftsbereiche, wo Ideologie, statt Fakten Einzug fanden. Die Politik entfremdete sich von Ihrer eigentlich Aufgabe und wurde zum Arzt der Bevölkerung, was sonst ja erfahrenen und ausgebildeten Medizinern vorbehalten ist. Diese neue Mediziner-Rolle der Politik behauptete noch zusätzlich, Wissen, Moral und Lösungen zu haben. Eine Art Größenwahn der zusätzlich eine schmackhafte neue Macht mit sich brachte. Die Folge der Überschätzung waren dann viel größere Schäden, als nötig. Fast alle Studien zeigen heute eine starke Korrelation zwischen Lockdown und Toten. Die fehlenden Kosten/Nutzen-Analysen, die z.B. Lebensjahre hätten optimieren müssen, sind das zentrales Problem. Ab Mai 2020 war das eigentlich für jeden sichtbar.

Esfeld sieht eine Umkehr der Gesellschaft vom Lust- in einen Vermeidungsfokus. Statt das Gute anzustreben müssen jetzt Katastrophen, wie das Virus oder der Klimawandel abgewendet werden. Dabei kann man sich plötzlich über demokratische Grundrechte hinwegsetzen, was beim Anstreben des Guten nicht so war. Grundrechte werden nur noch bedingt gewährt. Der Staat ist autoritär (kopiert Chinesische Maßnahmen) und es ist schwer auszumachen, ob es nicht die Konzerne sind, die mehr Einfluss als die Regierungen haben. Man muss aber eben keine Nachweise führen, um Grundrechte einzuschränken. Würde das so weiter gehen, würde es in den Totalitarismus führen. Das würde alle Schleusen öffnen. Es ist immer, weil die Welt ja gerettet werden muss. Jeder Totalitarismusversuch der Vergangenheit, der sich über Grundrechte hinwegsetzte, zerstörte sich letztlich selbst, egal ob es um Gesundheit, Klima, Ausbeutung, Klassen oder genetisch „reine“ Menschen ging. Eigentlich löst man die Zielkonflikte nicht durch Lockdowns, sondern durch Gespräche zwischen den Betroffenen (vor allem bei konkreter Schädigung). Es muss sicher sein, dass kein größerer Schaden entsteht. Eine offene Gesellschaft findet die besten Lösungen. Das Wort “Alternativlos” ist inhärent undemokratisch aber die Politik konnte sich damit hinter der angeblichen Wissenschaft verstecken. Wenn die Bundeskanzlerin alleine sagen kann, dass wegen Fukushima keine Kernkraft mehr sein darf, ist das ein Problem für eine Demokratie. Die Panik eines Menschen muss in einer Demokratie aufgefangen werden. Die Lösung kann nur in der öffentlichen Debatte und einer transparenten Information liegen.

Christian Kreiß schreibt in seinem Buch „Gekaufte Wissenschaft“ über den armseligen Zustand der Forschung. 500.000 von 700.000 Wissenschaftlern müssen für die Industrie oder den Staat weisungsgebundene Forschung betreiben. Dabei geht es meist um Gewinnmaximierung, nicht Vorteile für Menschen (Beispiel sind der Dieselskandal oder die Zigarettenindustrie mit Forschung, die Unschädlichkeit nachweisen soll). Bei Big-Pharma ist das Prinzip „Gewinn vor Wahrheit“ bereits über Jahrzehnte sogar die Grundlage. Auch Chemie- und Lebensmittelindustrie sind korrupt. Gewinnmaximierung steht eben im Konflikt mit unabhängiger Wahrheit. In der Tabakindustrie ist sogar extra einen 6-Punkte-Schema für den Betrug entwickelt worden:

  • Auswahl industrienaher Wissenschaftler
  • Fördern besonders industrienaher Wissenschaftler
  • Maximale Geheimhaltung von Verbindungen
  • Für gewinnfreundliche Ergebnisse sorgen
  • Verwirrfaktoren und Fehlfährten legen
  • Verzögern politischer Gegenmaßnahmen durch Ruf nach mehr Forschung

Korruption wird systematisch durchgeführt und funktioniert in vielen Bereichen weiter sehr gut.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Unternehmensinteressen in alle Forschungsphasen eingearbeitet werden und gleichzeitig verhindert, dass andere Interessen verfolgt werden.

Aber was kann die Lösung sein? Der wichtigste Schritt ist Transparenz. Hochschulverträge könnten ins Netz. Studenten könnten einen Gutschein für eine freie Hochschulwahl erhalten. Die Hochschulgremien könnten ausgewogen besetzt werden. Die Lobby-gesteuerten staatlichen Vorgaben für Drittmittel müssten komplett gestrichen werden. Das Ziel muss eine freie, unabhängige Forschung zum Wohle der Allgemeinheit sein.

Schon 2005 schrieb Prof. John Ioannidis, der meistzitierte Epidemiologe der Welt, sein berühmtes Buch „Warum die meisten veröffentlichten, medizinischen Forschungsergebnisse falsch sind“. Bereits zu diesem Zeitpunkt war klar, dass die medizinischen Forschungen schon allein daran krankten, dass sie selten wiederholbar waren. Im Film „Out to see“ rekapituliert er die große Niederlage der Wissenschaft während der Corona-Politik. Er sieht eine Entwicklung, in der Menschen und Menschlichkeit immer weniger Wert haben, stattdessen Geld oder Künstliche Intelligenz. Je mehr wir wissen, je mehr weiß man, dass man wenig weiß und dass man so viel von anderen lernen kann.

In der Wissenschaft geht es um Fehler! Bessere Evidenz zu finden und die Fehler zu korrigieren, darum geht es. Sein größter Fehler war die Unterschätzung des Einflusses von Politik und Medien und anderer Bereiche außerhalb der Wissenschaft. Das war eine Invasion der Wissenschaft und bei diesem Krieg gegen die Wissenschaft, hat sie sofort aufgegeben. Das gabs noch nie. Die Wissenschaftler sind eben gewohnt, nur wissenschaftlich argumentieren. Die lauten, hetzenden Vorwürfe von Medien, Politik und anderen Interessensgruppen haben sie kapitulieren lassen. Das schlimmste war, den Menschen Angst zu machen. Wir müssen wieder fokussieren, was möglich ist, statt Ängste zu schüren. Tausende von unterschiedlichen Messungen wurden regelmäßig veröffentlicht, nur wenig waren sinnvoll. Für Kinder war das Risiko zu vernachlässigen, gleichzeitig haben sich Maßnahmen hauptsächlich schlecht auf Kinder ausgewirkt, was man wohl eher als Apokalypse benennen muss.

Die sog. “Pandemie” endete in Deutschland eigentlich in 2021, seitdem ist es eine Endemie. Wir haben schon 10 Milliarden Infektionen auf der Welt gehabt. Die meisten Maßnahmen hatten fast keine Evidenz. Vielleicht am Anfang ein paar Wochen. Manche haben viel Schaden verursacht. Die Maßnahmen brauchten meist keine wissenschaftliche Fundierung, es haben einfach einige populäre Menschen gesagt. Es hat teils kein einziger Wissenschaftler gesagt!

950 Millionen Menschen hungern in 2022. Vorher waren es noch 500 Millionen, Tendenz damals kontinuierlich sinkend. Grob über eine halbe Milliarde Menschen hungern mehr auf der Welt. Die USA haben 5 Billionen Dollar für Covid-19 ausgegeben, um die wirtschaftliche Wirkung ihrer eigenen Maßnahmen zu reduzieren. Alles hat sich auf Covid fokussiert und für Anderes fehlt jetzt Geld und Ressourcen. Und so viele andere Sachen wären wichtig.

Es gab ein Problem mit wissenschaftlicher Kommunikation. Von sich selbst eingenommene Menschen, ohne wissenschaftliche Kompetenz, haben die Oberhand bekommen und ein Narrativ verbreitet, das hauptsächlich falsch war. Journalisten sind häufig ahnungslos bzgl. Wissenschaft, haben aber die Nachrichten bestimmt. Journalisten wollen Katastrophen, Wissenschaft will Kosten/Nutzen-Betrachtungen. Darauf war niemand vorbereitet und viele hatten Interessenskonflikte.

Plötzlich war die Pharma-Industrie der Weltretter. Die Moral wurde invertiert und z.B. Interessenskonflikte einfach ignoriert. Alle 174 Fachgebiete der Wissenschaft publizierten zusammen eine halbe Million Artikel über Corona (meist mit niedriger und intransparenter Qualität, teils kompletter Fake). 98% der Artikel waren über Covid-19. Die Wissenschaft war völlig absorbiert damit. Ohne Transparenz können wissenschaftliche Artikel nicht validiert werden und für Impfungen liegen weiter eben die Rohdaten der Versuche nicht vor. So können die Ergebnisse nicht bewertet werden. Für die Wissenschaft, wie für den Journalismus und die Politik bedeutet das einen großen Vertrauensverlust. Die Wissenschaft bietet immer mehr Technologien aber die dunkle Seite davon ist, dass sich z.B. die Medizin immer mehr selbst dient. Zu viel Medizin ist eher schlecht. Probleme wie Hunger waren und sind weiter sehr viel dringlicher als Covid, denn wir haben keine unbegrenzten Ressourcen!

Wissenschaftler wurden extrem attackiert, wenn sie solche Zusammenhänge äußerten und nicht genau dem Narrativ entsprachen. Auch die Medien waren parteiisch und erzeugten beim Faktenchecken von angeblicher Fehlinformation selbst wieder neue Fehlinformationen.

Als Fazit muss man festhalten, dass die Wissenschaft genauso wie alle anderen Menschen durch immer wiederkehrende Katastrophen-Hypothesen überwältigt wurde. Durch das „Cherry Picking“ von Politik und Medien, also der Auswahl des Gewünschten, ist sicher der größte Schaden entstanden. Das wissenschaftliche Prinzip ist selbst nicht schlecht, hat aber offenbar an vielen Stellen Einfallstore, die geschlossen werden müssten. Dazu gehören Korrumpierbarkeit, Intransparenz, unausgewogene Gremien, fehlende Unabhängigkeit, Unterfinanzierung, Durchgriffe der Träger, verkrustete Machtstrukturen und letztlich auch Wissenschaftler, die das eigentliche Ziel der Forschung aus den Augen verloren haben – das Wohl der Allgemeinheit. Diese Wohl ergibt sich aus einer ehrlichen und transparenten Abwägung zwischen Nutzen und Schaden. Der Grundsatz jedes moralischen, ärztlichen Handelns kommt schon aus der Antike. Erstens nicht schaden, zweitens vorsichtig sein, drittens heilen. Es wird Zeit ihn wieder in Erinnerung zu bringen.

Die nächste Sendung am 13.11 beschäftigt sich mit medizinischen Hintergründen. Besuchen Sie gerne corona-diskurs.de. Dort finden Sie die Sendung sowohl zum Nachhören, als auch in Textform mit hinterlegten Quellen. Wer analog mit uns sprechen möchte, für den sind wir jeden Samstag in Lüneburg auf dem Lambertiplatz von 11-14 Uhr verfügbar. Verantwortlich für die Sendung war Marc Dzaebel. Danke fürs Zuhören und einen erholsamen Sonntag!